Livestyle & Genuss
Eine Therme zum Verlieben
So – oder so ähnlich könnte man die Thermenwelt Bad Füssing beschreiben, was, zugegeben, etwas kitschig klingt. Nach einer Mischung aus Heimatschnulze und Dr. Brinkmann aus der Schwarzwaldklinik. Trotzdem – es entspricht einfach der Wahrheit! Doch, warum das nur ein kleiner Teil des großen Ganzen ist, werde ich euch hier berichten. Wer es nicht erwarten kann, klickt hier und findet vielleicht im Vorfeld schon den ein oder anderen Hinweis? Also Vorhang auf und Trommelwirbel: wir fahren ins beschauliche Bad Füssing… 1. Ein Ort wie gemalt. 2. „Welcome to small Italy“ könnte in großen Buchstaben über dem Ortsschild prangen – ganz in der Nähe zum bayerischen Wald, irgendwo im Nirgendwo. 3. . Das beschauliche Städtchen mit knapp 7000 Einwohnern erinnert durch seine vorgelagerten wunderschönen Geschäfte und endlosen romantischen Alleen mehr an die Flaniermeile von Rimini oder einen Abstecher an die weiße Sandstrandküste der Ostsee, als an ein angestaubtes Nest voller Thermenjünger in der Mitte ihres Lebens. 4. Beim Durchwandern, Schlendern, E-biken (*aufgrund der flachen Landschaft und sensationell weitläufig ausgebauten Fahr,- Rad,- und Wanderwege meine beliebteste Erkundungsart), stellt sich sofort und unverzüglich ein wohlig warmes, herzlich nettes Gefühl ein. Wenn dann mit etwas Glück noch ein/zwei Sonnenstrahlen den gemalten Himmel brechen – HACH – ein Stück vom Glück!
Die Thermenwelt und ihre Komplexität Ein Zusammenschluss aus Individuen, jeder einzelne für sich eine Bereicherung – im Verbund eine Artenvielfalt sondergleichen. 21 Betriebe, die gemeinsam ein großes Ziel verfolgen: sich zu öffnen, sich der Welt zu zeigen. Raus aus dem Dornröschenschlaf und ab auf die Datenautobahnen der globalisierten Welt, hinaus geschwind wie der himmlische Wind. Verzeiht mir meine märchenhafte Neigung, jedoch fühlt es sich auch Tage später immer noch so an, als ob ich als Alice meinem Wunderland entstiegen wäre und zurück in die ferne Realität namens Alltag musste. Um jeden der bezaubernden Betriebe und ihre Eigenheiten hier vorzustellen, fehlen mir leider die Zeilen. Umso mehr verspreche ich, bei folgenden Recherche-Besuchen jedes der Häuser genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die Betriebe Camping Max 1 - Das Mühlbach - Eichberger Reisen - Ludwig Thoma - Königshof - Hotel Jagdhof - Füssinger Hof - Johannesbad Therme - Therme Eins - Thermalresort Köck - Hotel Holzapfel - Schweizer Hof - Rottaler Hof - Hotel Wittelsbach - Quellenhof - Parkhotel Stopp - Ortners' Resort - Hotel Frechdachs - Richsstein Posthotel - Kurhotel Zink - Thermenhotel Gass... Auf meiner Reise durfte ich in jedem der Betriebe einen kurzen Zwischenstopp verbringen, getrieben von Zeitdruck und den unermüdlichen liebevollen Persönlichkeiten, welche mit Inbrunst ihre USPs als Laudatien zum Besten gaben. In jedem Betrieb das gleiche Ergebnis: Hier mag ich es – hier will ich bleiben! Zack – weiter zum nächsten Stop. Aber Moment, verweilen wir in all der unpassenden Hektik einmal mehr für einen kurzen Augenblick und überspringen nicht in Windeseile einen wichtigen Punkt. USP – welch modischer Schnickschnack. Unique Value Selling Proposition – auf deutsch: ALLEINSTELLUNGSMERKMAL. Was denkt ihr, was das USP der Betriebe der Thermenwelt Bad Füssing ist? Die Therme und ihr Heilwasser? FALSCH, auch wenn ich zugeben muss, dass dies einen sehr großen Vorteil bietet und schon etwas Besonderes ist. Jedoch hat die Thermenwelt Bad Füssing mit ihren Betrieben noch viel mehr USPs zu bieten - jedes Haus für sich! Welche das sind? Das werdet ihr bei euren Besuchen ab sofort schon selbst herausfinden müssen. Aber was wäre ich für ein schlechter Märchenerzähler, wenn ich euch nicht ein paar Brocken der Geschichte vor die Füße werfen würde. Eigene Jagd, Arzt im Haus, Handwerk und Herz, als Kiosk entstanden, nach Erdöl gebohrt, ein echter Bad Füssinger, der Körper im Aufruhr und viel, viel mehr...
Die Therme – das Zentrum der Macht Die Geschichte der Therme beginnt mit dem Wunsch nach Gold. In unserem Fall, das flüssige Gold – Erdöl! So trug es sich eines fernen Tages zu, dass unermüdliche Pioniere nach Erdöl bohrten und dabei aus Versehen auf eine Quelle warmen Wassers stießen. Enttäuscht schütteten sie die Quelle wieder zu und ließen sich erschöpft an Ort und Stelle nieder. So oder so ähnlich sind die ersten Gründungsschritte überliefert. Ebenso der erste tatsächliche Nutzen als Heilquelle, denn als gegen Ende des zweiten Weltkrieges die verwundeten Soldaten auf ihren Rückwegen Halt an den Quellen machten, wurden ihre Leiden auf wundersame Weise geheilt. Seit dem Erreichen des technischen Zeitalters speist eine Ringleitung sämtliche Betriebe mit dem heilenden Wasser der Quellen. Wer nicht an Hokus Pokus oder gar an Märchen glaubt, dem sei folgendes gesagt. Wer einmal da war, der kehrt wieder. Und das ist wohl der wichtigste Beweis und Grund genug, daran zu glauben…
Fazit oder das Ende der Geschichte Es gäbe noch jede Menge an Geschichten zu erzählen, jedoch wird es Zeit zum Ende zu gelangen. So viel menschliche Wärme, Begeisterung und Leidenschaft, wie ich sie erleben durfte, findet man geballt kaum mehr woanders auf der Welt. Das verschlafene Örtchen befindet sich durch die Thermenwelt Bad Füssing im Wandel der Zeit, vom angestaubten Seniorentreff mit Kurschattencharakter hin zur modernen weltoffenen Flaniermeile mit der Verpflichtung zu thermalem Heilzauber für vom Stress geplagte Workaholics – Wehwehchen inklusive. Für jung wie alt darf die Geschichte nun auch in der Großraumdisco Hasslinger Hof enden, welche den Ruf genießt: "Wenn du alleine kommst – gehst du zu zweit" Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Wer die Reise nacherleben möchte, sollte sich einfach einmal eine Woche Zeit nehmen und nach Bad Füssing fahren – ein Tipp ist das allemal. Mehr zur vielfältigsten Thermenwelt in Europa:
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